Der ein oder andere ist bestimmt schon auf der Suche nach dem passenden Kurkuma-Produkt auf Mizell-Kurkuma gestoßen. Meistens liest man von sehr hohen Bioverfügbarkeiten, mit denen andere Produkte beispielsweise mit Pfeffer nicht standhalten können.

Eine hohe Bioverfügbarkeit ist, was die Wirksamkeit von Kurkuma angeht, natürlich sehr wichtig. Aber viele echauffieren sich an einem Zusatzstoff, der unweigerlich in den meisten Mizell-Kurkuma Präparaten enthalten ist: Polysorbat.

Wir erklären Ihnen in diesem Beitrag wie Mizellen-Kurkuma funktioniert und, ob Sie Polysorbat tatsächlich lieber meiden sollten.

Inhaltsverzeichnis:

1. Was ist Mizell-Kurkuma?
2. Bioverfügbarkeit von Mizell-Kurkuma
3. Zusatz Polysorbat bedenklich?
4. Mizell-Kurkuma für therapeutische Ansätze?
5. Wann kann man Mizell-Kurkuma einnehmen?
6. Fazit

7. Quelle

1. Was ist Mizell-Kurkuma?

Mizellen-Kurkuma ist eine Technologie, mit der Curcumin so verarbeitet wurde, um dessen Bioverfügbarkeit zu maximieren.

Mizell-Kurkuma ist als Kapseln sowohl bei (Online) Apotheken als auch bei Amazon erhältlich. Die Mizellen, die das Curcumin einschließen, bestehen aus 2 Schichten: einer wasser- und fettlöslichen. Die wasserlösliche Schicht sind ist nach außen gerichtet und die fettlösliche, in der das Curcumin enthalten ist, ist nach innen gerichtet. Auf diese Weise kann das Curcumin die Darmbarriere überwinden und ins Blut gelangen. Das Curcumin kann zu den entzündeten Stellen im Körper transportiert werden.[1]

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Aufbau Mizelle

2. Warum ist die Bioverfügbarkeit von Mizell-Kurkuma so hoch?

Das liegt daran, dass das Curcumin in Mizellen eingeschlossen wird. Durch den Aufbau der Mizelle wird das Curcumin im wässrigen Milieu des Darms aufgelöst und gelangt durch die Darmwand ins Blut. Dort bleibt das Curcumin über längere Zeit, wodurch sich bei der Einnahme über mehrere Wochen ein konstanter Curcuminspiegel einpendelt. Dadurch kann das gesundheitliche Potenzial von Curcumin ausgesprochen gut ausgeschöpft werden. [1,2]

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Aufnahmeprozess des Curcumins im Körper

Sieht man sich die Kapseln näher an, erkennt man, dass die meisten (die echten Mizell-Kurkuma Kapseln) Softgelkapseln sind. Ein Blick auf die Zutatenliste zeigt, dass Polysorbat enthalten ist, ein Zusatzstoff, der eine wichtige Rolle bei der Steigerung der Bioverfügbarkeit spielt. Leider sind viele in Bezug auf Polysorbat sehr beunruhigt.

3. Ist der Zusatzstoff Polysorbat wirklich bedenklich?

Polysorbat 80 ist in Europa als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen, führt aber immer häufiger zu Diskussionen, da viele sich bezüglich der Nebenwirkungen für die Gesundheit unsicher sind. Eine Studie aus Georgia zeigte, dass Polysorbat wohl die Darmflora stören kann und das Risiko für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen und Fettleibigkeit steigert. [3]

Allerdings wird nicht darüber gesprochen, wie die Studie durchgeführt wurde: Bei diesem Versuch wurde Mäusen Polysorbat in besonders hohen Dosen verabreicht. Eine Maus mit 25 g Körpergewicht nahm pro Tagesdosis 50 mg auf. [3] Dieser Wert übersteigt 200-fach den für den Menschen zugelassenen Wert von täglich 10 mg/kg Körpergewicht, den die europäische Food and Safety Authority (EFSA) festgelegt hat. [4]

Bei der WHO wurde der Wert sogar bei 25 mg/kg festgelegt. Dieser beinhaltet einen Sicherheitsfaktor von 100, sprich man könnte der WHO zufolge 250 mg/kg Polysorbat am Tag bedenkenlos einnehmen. [4]

Mizellares Kurkuma, aber auch andere Lebensmittel haben bei Weitem keinen so hohen Polysorbatwert. Angesichts dieser Betrachtungen können wir Polysorbat als Zusatzstoff in Mizell-Kurkuma als weitestgehend unbedenklich einstufen. Daher können Sie Mizell-Kurkuma mit ruhigem Gewissen, in Absprache mit Ihrem Arzt, für therapeutische Zwecke nutzen.

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4. Welche Rolle spielt Mizell-Kurkuma für therapeutische Ansätze?

Mizellen-Kurkuma ist eine wissenschaftlich erprobte Technologie im Bereich der Ernährungsforschung. Zahlreiche Wissenschaftler beziehen Kurkuma in mizellarer Form in ihren Untersuchungen ein. Dazu zählt auch Ernährungswissenschaftler Jan Frank an der Universität Hohenheim, der seit Jahren daran forscht diese Technologie weiter auszubauen. Das Bundesforschungsinstitut unterstützt ihn dabei finanziell, da auch sie das gesundheitliche Potenzial der Kurkuma und die Relevanz von Mizell-Kurkuma für ganzheitliche therapeutische Ansätze erkannt und bestätigt haben.[5]

5. Wann kann man Mizell-Kurkuma einnehmen?

Mizell-Kurkuma eignet sich vor allem dann für Menschen, die an gewissen bspw. entzündlichen Krankheiten leiden und zusätzlich zu ihrer Therapie Kurkuma einsetzen möchten. Sie können so von einem ganzheitlich therapeutischen Ansatz profitieren. Allerdings sollte in jedem Fall der behandelnde Arzt zu Rate gezogen werden.

Menschen, die beispielsweise Magen-/Darmbeschwerden haben, sollten lieber auf Präparate zurückgreifen, die lokal im Darm wirken. Dafür ist die erhöhte Bioverfügbarkeit nicht zwingend notwendig.

Für die Prävention von Krankheiten empfiehlt es sich verstärkt auf holistische Präparate zurückzugreifen. Holistische Präparate fokussieren sich darauf auch die sekundären Pflanzenstoffe, wie z.B. die ätherischen Öle oder Ballaststoffe, bereitzustellen. Bei anderen Formulierungen kommt es verstärkt auf den Curcumin-Gehalt an.

6. Fazit:

  • Mizell-Kurkuma ist eine Formulierung, mit der Curcumin die höchste Bioverfügbarkeit erreichen kann.
  • In der Forschung haben sich Wissenschaftler bereits eingängig mit Mizell-Kurkuma beschäftigt, um dessen Potenzial für therapeutische Zwecke zugänglich zu machen.
  • Mizell-Kurkuma eignet sich insbesondere für den therapiebegleitenden Einsatz aufgrund der hohen Bioverfügbarkeit und ist als Kapseln sowohl bei (Online) Apotheken als auch bei Amazon erhältlich.
  • Der häufig in Mizell-Kurkuma vorkommende Zusatzstoff Polysorbat ist für die Gesundheit im Hinblick auf die Studienlage nicht besorgniserregend. Dagegen ist es essenziell, um die Bioverfügbarkeit zu steigern und damit einen effektiven therapiebegleitenden Ansatz zu ermöglichen.

7. Quellen:

  1. Schiborr, C., Kocher, A., Behnam, D., Jandasek, J., Toelstede, S., & Frank, J. (2014). The oral bioavailability of curcumin from micronized powder and liquid micelles is significantly increased in healthy humans and differs between sexes. Molecular Nutrition and Food Research, 58(3), 516–527. https://doi.org/10.1002/mnfr.201300724
  2. Kocher, A., Bohnert, L., Schiborr, C., & Frank, J. (2016). Highly bioavailable micellar curcuminoids accumulate in blood, are safe and do not reduce blood lipids and inflammation markers in moderately hyperlipidemic individuals. Molecular Nutrition & Food Research, 60(7), 1555–1563. https://doi.org/10.1002/mnfr.201501034
  3. Chassaing, B., Koren, O., Goodrich, J. K., Poole, A. C., Srinivasan, S., Ley, R. E., & Gewirtz, A. T. (2015). Dietary emulsifiers impact the mouse gut microbiota promoting colitis and metabolic syndrome. Nature. https://doi.org/10.1038/nature14232
  4. EFSA Journal, URL: https://efsa.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.2903/j.efsa.2015.4152 (abgerufen Januar 2021)
  5. Universität Hohenheim, Pressemitteilungen, URL: https://www.uni-hohenheim.de/pressemitteilung?&tx_ttnews%5btt_news%5d=8110 (abgerufen Januar 2021)